Aufbruch in den Busch

Endlich Aufbruch. Wir beladen die Maschinen, die ZS-JOE wird unser Packesel, kann den größten Payload aufnehmen. Die Cessna hingegen transportiert neben uns dreien nur unsere Pilotentaschen und einen Rucksack. Und zwei Ersatzreifen. Und Öl. Wir starten hier immerhin in hohen Altitudes, warmen Temperaturen und hin und wieder recht kurzen Pisten!

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Die Cessna ist zwar da, hat aber einen Makel mitgebracht: Bei bestimmten Geschwindigkeiten rauscht ohrenbetäubend der Funk. Erster Stop gilt also der Tilgung dieses Problems: Clemens fliegt mit uns zum Spezialisten nach Wonderboom, der sich an die Arbeit macht, während wir die Wartezeit einem köstlichen Burger widmen mit Blick auf die frequentierte, große Piste.

Beim Zurückkommen ist das Problem tatsächlich gelöst: Metallspäne hatten sich bei bestimmten Vibrationen im Gehäuse bewegt und die Störung verursacht. Nun funktionierte alles fehlerfrei – während des ganzen Trips.

„Bahn frei“ also für zahllose Touch and Go’s auf verschiedenen Pisten, Sand, Asphalt, Geröll. Rick und ich fliegen alles an, was Clemens vorschlägt, trainieren Short Field Landings und Soft Field Takeoffs, bis die Stallwarnung quietscht. Ich mache 16 Landungen an diesem Tag, Rick ungefähr auch, später kriegen wir kaum noch zusammen, wer wann wo eigentlich wie oft gelandet ist. Der Flug endet in einem dramatischen Abendrot über der Steppe, wir machen noch ein paar letzte TGLs, bis die Sonne gänzlich hinter den Horizont sinkt.

Wie durch Geisterhand wartet bereits Glen mit dem Landrover auf uns, aber darüber kann sich wirklich nur ein dusseliger Tourist wundern. Natürlich ist in der friedlichen Stille im Busch jedes Flugzeug von weitem zu hören, erst recht bei wiederholten Touch and Gos mit Vollgas im Steigflug.

Es wird schnell dunkel, bis wir in der Lodge eintreffen. Das Gelände ist eingezäunt, wir können uns frei bewegen, ohne von Löwen gefressen zu werden. Vorteil!

Wir sind die einzigen Gäste in der Kunkuru Lodge, die viel mit der Flugschule zusammenarbeitet. Von hier aus werden auch die einwöchigen Buschkurse geflogen. Unsere Fluglehrer marschieren hinter die schöne Bar und servieren uns erst mal Gin Tonic – gegen die Malaria, wohlgemerkt!

Auch gelernt: „Eight hours between bottle and throttle!“. 😀

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