Wofür waren nochmal die ganzen Knöpfe?

Das letzte Mal im Cockpit, das ist schon so lange her, da kann ich mich gar nicht mehr erinnern. Irgendwie hat es in diesem Winter nicht stattgefunden. Irgendwas ist ja immer, und ich hatte zig andere Sachen im Kopf. Und je länger man nicht geflogen ist, desto gröööööößer ist dann die Hürde, einfach mal einzusteigen.

Als ich gerade wieder soweit bin, macht der Flughafen Salzburg für 5 Wochen komplett dicht, weil die Piste renoviert wird. Keine Flugbewegungen möglich.

Nach ein paar Monaten ist dann die vereinsinterne Flugerlaubnis weg, zu wenig Landungen in 90 Tagen (genau gesagt: keine). Also beim nächsten Mal mit Fluglehrer.

Jetzt drängt auch langsam die Zeit, der Clubausflug steht in ein paar Wochen an, da ist ein bisschen Routine nicht hinderlich. Ich buche zu meinen verfügbaren Zeiten also das ganze Reservierungssystem voll.

Anfang Juni kommt dann endlich der Tag. Der Blick in die eine Himmelsrichtung beschert mir einen friedlichen Sommertag. Die CMC freut sich schon auf den Ausflug.

Beim Blick über die Hangars dann doch ein paar Towering Cumulus. Wir wollen nach Ried, was sicher geht – ich hoffe nur, dass sich auf dem Rückweg dann nicht so ein etwas ausgewachseneres Ding in unseren Weg stellt.

Ich muss erst mal wieder schauen…, wo ist jetzt nochmal die RPM Anzeige, wo der Trimmschalter, und diese ganzen Knöpfe da! Beim Funken alles falschrum gesagt und überlegen müssen, Gott sei Dank ein gnädiger Tower.

In Ried auf 740 Metern fangen wir als erstes mit einer Ziellandung an, aus 3000 Fuß hinabsegeln. Das klappt soweit ganz gut, ausser dass am Schluss – hüstel – ein paar Hundert Meter zur Schwelle fehlen. Also einigermaßen verschätzt… ich muss also tricksen und doch Gas geben.

Wir machen 6 Touch & Go’s und einmal (ähm, also nicht ganz freiwilliges) Durchstarten, dann kommt so langsam wieder das Gefühl, dass ich das alles schonmal gemacht habe 😉

Wir machen die Abschlusslandung und rollen zur Tankstelle. Full Service, ich kann bequem sitzen bleiben, während sich der Fluglehrer mit vollem Einsatz in den Propeller wirft, um die Maschine zum Zapfhahn zu ziehen. Sehr angenehm, bei dem heißen Wetter!

Tanken, Bezahlen, Flugplan, und nach Hause. Das Wetter ist freundlich, keine Gewitterwolken weit und breit, eigentlich überhaupt keine Wolke zu sehen… und wir schweben gemütlich ein auf die funkelnagelneue Piste ein!

Diese ist genau vor einer Woche fertiggestellt worden. Alle Markierungen sind noch blütenweiß, es landet sich auf dem neuen Asphalt wie auf Samt. Wir sind begeistert!

Nach dem Fertigmachen der Maschine (z.B. die ganzen Insekten abwaschen, die man auf dem Bild hier oben so schön sehen kann) verlassen wir den Flughafen und fahren durch die Pistenunterführung auf die andere Seite zu unserem Schulungsraum, wo heute ein Clubabend stattfindet. Unter anderem beschäftigen wir uns mal wieder mit der Berechnung der Startstrecke – bei den aktuellen Temperaturen um 30 Grad überhaupt keine schlechte Idee.

Zum Abschluss wird gegrillt. Hmmmmm!

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